Still, still, still?

IMPROVISATIONEN ÜBER ORGELWERKE VON Johann Sebastian Bach und Gregorianik, u. v. m.

Bernd Oliver Fröhlich Saxophon, Gesang Ludwig Lusser Orgel

Am Anfang unserer Reise stand Johann Sebastian Bach. Wir verwendeten seine Toccaten, Suiten-Sätze und Choralvorspiele als inspirierende Ausgangspunkte für unsere Improvisationen. So kommt es, dass sich die Form des Choralvorspiels als roter Faden durch viele der freien Stücke, der Improvisationen zieht. Nicht zwingend bestimmte Bach’sche Stücke als vielmehr deren Bauplan: Rhythmisch versetzt – manchmal wie zufällig – führt eine Hauptstimme innerhalb verschlungener polyphon improvisierter Linien. Mal in einem entrückten Orgelregister, mal im Saxophon, das sich in diesen Momenten als zusätzliches Register versteht.

Ganz bewusst wird in den freien Improvisationen auf feste akkordische Strukturen, auf Patterns verzichtet. Ebenso gibt es keine Absprachen bezüglich Tempo oder Länge der Stücke. Diese Arbeitsweise wurde erst möglich durch das musikalische Vertrauen, welches wir uns über Jahre erspielt haben in unzähligen Stunden gemeinsamen Musizierens.

So ergaben sich in den vergangenen 10 Jahren 5 Konzertprogramme und eine CD Produktion mit unterschiedlichem Ausgangsmaterial.

Auch legen wir bei der Auswahl besonderen Wert auf eine klare ästhetische Linie, die der Sehnsucht nach Wohlklang den Vorzug lässt vor allzu vehementen emotionalen Ausbrüchen. Ausnahmen bilden avantgardistische Stücke: wegen ihrer Geschlossenheit, ihres Ideen- und Klangreichtums und eines witzig-perfekten Spannungsbogens müssen diese Improvisationen auch in verschiedenen Programmen vorkommen

Zurück