Dommusikverein St. Pölten
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50 Jahre DOMORGEL

Jubiläumsfeierlichkeiten der Domorgel St. Pölten und
Woehl-Orgel im Festsaal des Diözesankonservatoriums

Samstag 11. November 2023 18.30 Uhr

 

Programm Samstag:

Teil 1

 

*** 18:30 Uhr im Rahmen der Liturgie ***

DOMKATOREI ST. PÖLTEN, Chor
VALENTIN KUNERT
, Domkapellmeister
JEREMY JOSEPH
, Orgel

 

Gerald Raphael FINZI (1901–1956),
My Spirit sang all day
God is gone up

LAJOS BÁRDOS (1899–1986), CANTEMUS

PIERRE DE LA RUE (1470–1518), O SALUTARIS HOSTIA

GEORG MUFFAT (1653–1704), TOCCATA UNDECIMA
„Apparatus musico-organisticus”

JOHANN CASPAR KERLL (1627–1693), CANZONA III

JOHANN JAKOB FROBERGER (1616–1667),  TOCCATA DA SONARSI
ALLA LEVATIONE
GEORG MUFFAT
TOCCATA PRIMA
„Apparatus musico-organisticus”

 

*** 19:45 Uhr an der Domorgel ***


KAREN DE PASTEL
, an der Orgel

FRANZ LISZT (1811–1886), PRÄLUDIUM UND FUGE ÜBER BACH

KAREN DE PASTEL (1949), VARIATIONEN über ein modales Thema
von Friedrich Neumann

*** 20:30 Uhr Festsaal Diözesankonservatorium, an der Woehl-Orgel ***


JOHANN SIMON KREUZPOINTNER
, an der Orgel


MAX REGER (1873–1916), INTERMEZZO IN A-MOLL OP. 59/3

JOHANN SIMON KREUZPOINTNER (1968), ZWÖLF ORGELSTÜCKE IN FORM CHORALPARAPHRASEN ZU LIEDERN AUS DEM „GOTTESLOB“
1. Kommt herbei singt dem Herrn
2. Nun jauchzt dem Herren
3. Liebster Jesu wir sind hier
4. Kyrie eleison
5. Gottes Wort ist wie Licht in der
Nacht
6. Wir an Babels fremden Ufern
7. Dein Wort ist Licht und Wahrheit
8. Halleluja
9. Christus Sieger Christus König
10. Großer Gott wir loben dich
11. Gott loben in der Stille
12. Der Lärm verebbt

JOHANN PRETZENBERGER (1897–1973), PRÄLUDIUM UND FUGE ÜBER DAS OSTER-ALLELUJA
(Hinweis: Pretzenberger starb am 15. November 1973, kurz nach der Weihe der neuen Domorgel)


*** Pause ***

 

 

Teil 2

 

*** 21:30 Uhr an der Domorgel ***

JEREMY JOSEPH, Orgel

 


JOHANN SEBASTIAN BACH, PRÄLUDIUM IN ES DUR, BWV 552/1

JÜRGEN ESSL (1961*), CAPRICCIO SOPRA LA SERENITÀ (aus ‘Dialoge’ op. 16/1)

JOHANN SEBASTIAN BACH, PARTITE „SEI GEGRÜSSET, JESU GÜTIG“, BWV 768

HANS HASELBÖCK (1928-2021), TOCCATA SERENA

JOHANN SEBASTIAN BACH, NUN, KOMM‘, DER HEIDEN HEILAND, BWV 659

ANTON HEILLER (1923–1979), Kleine Partita über das dänische Lied “DEN KLARE SOL GAR NED”

JOHANN SEBASTIAN BACH, FUGE IN ES-DUR, BWV 552/2

 

*** 19:45 Uhr an der Domorgel ***


KAREN DE PASTEL
, Lilienfeld

FRANZ LISZT (1811–1886), PRÄLUDIUM UND FUGE ÜBER BACH

KAREN DE PASTEL (1949), VARIATIONEN über ein modales Thema
von Friedrich Neumann

*** 22:30 Uhr Festsaal Diözesankonservatorium, an der Woehl-Orgel ***


FRANZ REITHNER
, Loosdorf


MAX REGER (1873–1916), NEUN STÜCKE FÜR ORGEL OP. 129
Tokkate I Fuge I Kanon I Melodia I Capriccio I Basso ostinato I Intermezzo I Präludium I Fuge


*** 23:00 Uhr an der Domorgel ***

JOHANNES ZIMMERL, Herzogenburg

J. S. BACH (1685–1750), PRAELUDIUM UND FUGE IN G-DUR, BWV 541

ANTON HEILLER (1923–1979), RIND NU OP I JESU HAVN

CHRISTIAN MINKOWITSCH (1962–2018), UNÜBERWINDLICH STARKER HELD, ST. MICHAEL „7957…“

ALEXANDRE P. F. BOËLY (1785–1858), 
ANDANTE CON MOTO IN ES-DUR
FANTAISIE ET FUGUE IN B-DUR, OP. 18/6 

 

Programm Sonntag:

 

*** 9:15 Uhr Orgelmesse im Rahmen der Liturgie ***

PIER DAMIANO PERETTI, Orgel

 

HEINRICH SCHEIDEMANN (1596–1693), PRAEAMBULUM IN D

J. S. BACH (1685–1750), TRIO IN G-DUR BWV 1027A

THOMAS DANIEL SCHLEE (1957), PRÉLUDE OP. 6/1

FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY (1809–1847), ALLEGRO, CHORAL UND FUGE D-MOLL

 

*** 10:30 Uhr Pontifikalamt mit Bischof Dr. Alois Schwarz ***


DOMCHOR
DOMORCHESTER
VALENTIN KUNERT,
Domkapellmeister
LUDWIG LUSSER
, Domorganist


W. A. MOZART (1756–1791), MISSA IN C, KV 257, „GROSSE CREDOMESSE

ANTON HEILLER (1923–1979), JUBILATIO für Orgel (1976)

MAX REGER (1873–1916) TE DEUM OP. 59

 

*** 15:00 Uhr ORGELKONZERT an der Domorgel ***


PIER DAMIANO PERETTI
, an der Orgel


J. S. BACH (1685–1750), TOCCATA, ADAGIO UND FUGE C-DUR, BWV 564

MICHAEL RADULESCU (1943), RICERCARI (1984)
I. Organa
II. Versus
III. Estampie

JOHANN SEBASTIAN BACH, CIACCONA AUS DER VIOLINPARTITA, BWV 1004
(Bearb. Pier Damiano Peretti)

JEHAN ALAIN (1911-1940), TROIS DANSES
I. Joies — Freude
II. Deuils — Trauer
III. Luttes — Kämpfe



*** 18:00 Uhr Improvisationskonzert an der Domorgel ***

PETER PLANYAVSKY 
WOLFGANG SEIFEN

Improvisationen

 

Abschluss der Feierlichkeiten anlässlich „50 Jahre Domorgel“
Wir laden Sie dazu sehr herzlich ein!

 

 

Die Künstler_innen:

Jeremy Joseph

ist Organist der Wiener Hofburgkapelle, wo er mit der Wiener Hofmusikkapelle (Mitglieder der Wiener Philharmoniker und Wiener Sängerknaben) musiziert. Er ist international als Orgelsolist und Cembalist tätig. Nach Privatunterricht bei Hans Fagius in Kopenhagen studierte er bei Martin Haselböck an der Musikhochschule Lübeck und bei Jürgen Essl an der Musikhochschule Stuttgart. Zahlreiche Auftritte führten Jeremy Joseph als Solist durch ganz Europa zu Festivals und Veranstaltungsorten wie z. B. dem Schleswig-Holstein Musik-Festival, der Internationalen Orgelwoche Nürnberg, den Hildebrandt-Tagen Naumburg, den Silbermann-Tagen Freiberg, dem Tallinn International Organ Festival, in die Laeiszhalle Hamburg, das Gewandhaus Leipzig, den Wiener Musikverein, ins Konzerthaus Wien und Berlin, Auditorio Nacional de Música Madrid, ins Radio France Paris, in den Tchaikovsky Concert Hall Moskau sowie nach Hong-Kong, Seoul, Mexiko, Brasilien, Argentinien und in die USA. 1999 gewann er den Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb in Freiberg. Seine Aufnahme mit Improvisationen in der Kathedrale von Mexico-City wurde bei Fono Forum als „CD des Jahres – 2018“ gelistet. Als Continuo-Spieler tritt er mit Ensembles wie dem Orchester Wiener Akademie, dem Freiburger Barockorchester, dem Kammerorchester Basel und dem Balthasar-Neumann Ensemble auf. 2019 wurde Jeremy Joseph zum Professor für Orgel und Improvisation an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen.

 

Karen de Pastel

Geboren in den USA. Erste Preise bei nationalen Wettbewerben. Ausbildung nach Studien in den USA an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien in den Konzertfächern Orgel, Klavier, Violine und Komposition. Diplome mit Auszeichnung und 1987 Magistra Artium. Debut als Geigerin und Komponistin 1972 und als Organistin 1979 im Wiener Konzerthaus. Als Organistin und Komponistin solistisch und mit internationalen Orchestern weltweit konzerttätig. Zahlreiche Radio- und Fernsehauftritte. 76 Schallplatten-, CD- und DVD-Produktionen. Eigene Werke beim Verlag Doblinger und bei anderen Verlagen erhältlich. 48 Jahre als Stiftsorganistin, Kapellmeisterin und Musikdirektorin im Stift Lilienfeld tätig. 1978 Gründerin und Leiterin der Lilienfelder Festspiele und der seit 1982 stattfindenden Sommerakademie Lilienfeld. 2002 Gründung des Wienerwald Orgelfestivals. Nach Unterrichtstätigkeit im Dom zu St. Pölten, von 1985 bis 2014 Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien für Orgel, Klavier und Theorie. Dozentin für Orgel bei Meisterkursen in Washington, Detroit, Interlochen, Reykjavik, Taipei, Sofia, Plovdiv, Zagreb u. a. Wichtige Ehrungen: 1987 Kulturpreis, 2019 Ehrenzeichen in Gold der Stadt Lilienfeld; 1988 Ehrendoktorat der World University in Arizona; 1990 Frau des Jahres in den USA; 1999 Ehrenkreuz in Gold vom Stift Lilienfeld; Silbernes Ehrenzeichen (2005), Würdigungspreis für Musik (2014) und 2017 Liese Prokop Frauenpreis für Kunst, Kultur und Medien durch das Land Niederösterreich; 2009 Verleihung des „International Mozart Award“ in Cambridge; 2009 Verleihung des Titels „Chordirektor“ durch den Diözesanbischof DDr. Klaus Küng und 2019 des Hippolyt Ordens durch Bischof Dr. Alois Schwarz; 2010 Verleihung des Berufstitels „Professor“ durch den österreichischen Bundespräsidenten.

Johann Simon Kreuzpointner

wurde 1968 in Altötting/Bayern geboren. Sein musikalischer Werdegang begann 1981 mit erstem Klavier- und Orgelunterricht. 1987 nahm er am Förderprojekt „Schülerkomponieren – Treffen junger Komponisten auf Schloss Weikersheim“ teil. Ein Jahr später war er erster Preisträger des Prof. Barbarino-Preises. In den Jahren 1989 bis 1991 nahm er in Passau Orgelunterricht bei Domorganist Walter R. Schuster. 1991 bis 1999 studierte er an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien Komposition bei oProf. Mag. Claus Ganter und oProf. Kurt Schwertsik und schloss das Studium mit Auszeichnung ab. Zusätzlich nahm er in den Jahren 1996 bis 2000 Unterricht am Diözesankonservatorium in St. Pölten (Orgel bei Michael Kitzinger und Chorleitung bei Otto Kargl) und bestand die C- und B-Prüfung in Kirchenmusik mit Auszeichnung. 1999 war er interimistisch Domorganist in St. Pölten. Von Oktober 1999 bis Juni 2003 absolvierte er das Studium „Katholische Kirchenmusik“ an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien, Orgel bei Domorganist Klaus Kuchling und Improvisation bei Domorganist oProf. Peter Planyavsky. Er unterrichtet am Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten und ist seit 2003 als Regionalkantor sowie seit 2011 als Kirchenmusikreferent in der Diözese St. Pölten tätig mit den Schwerpunkten Organistenausbildung, Chorsingtage und Kantorenschulung. Weiters hält er Vorträge für die Kirchlich-Pädagogische Hochschule (KPH Krems) und ist als Referent bei diversen Fortbildungswochen für Kirchenmusik engagiert. 2006 gewann er den Bischof-Slatkonia-Preis der Erzdiözese Wien für neue liturgische Musik. 

Franz Reithner

wurde 1963 in Altenmarkt im Yspertal geboren. Er besuchte das öffentliche Stiftsgymnasium Seitenstetten, wo er seinen ersten Unterricht in Klavier und Orgel erhielt. Nach seiner Matura 1981 studierte er kath. Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Orgel und Improvisation bei Prof. Alfred Mitterhofer, Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner, Tonsatz und kirchliche Komposition bei Prof. Erich Romanovsky) sowie Cembalo bei Prof. Gordon Murray. Während seines letzten Studienjahres vertrat er den erkrankten Prof. Leopold Friedl als Stiftskapellmeister in Altenburg. Seine erste Anstellung nach der Diplomprüfung 1985 führte ihn als Organist in das Kloster Heiligenkreuz. Von dort aus war er von 1987 bis 1991 bei den Sängerknaben vom Wienerwald als 2. Kapellmeister und ab 1990 als Orgellehrer in der Kirchenmusikschule der Diözese St. Pölten tätig. 1992 erfolgte seine Berufung als Lehrer an das Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten und als Regionalkantor für die Region Süd. Mit einer umfangreichen Diplomarbeit über den Orgelbau in der Stifts- und Kathedralkirche graduierte er 2002 zum „Magister artium“. Seit dem Jahr 2011 sorgt er sich um den Bestand an Orgeln und Glocken in der Diözese St. Pölten und das akustische Erscheinungsbild unserer Kirchen.

Johannes Zimmerl

Studium Orgel (Konzertfach und Instrumentalpädagogik) bei Prof. Herbert Tachezi, Lehramt für Musikerziehung und Geschichte an der Musikuniversität bzw. Universität Wien, Abschluss mit Diplomen und Magister artium. Meisterkurse bei Gerhard Doderer, Peter Westerbrink, Dorthy de Rooij und Luigi Ferdinando Tagliavini. Seit 1995 Erster Stiftsorganist von Herzogenburg, seit 1996 Lehrer am Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten (Tonsatz und Orgel). CD-Aufnahmen, Konzerte im In- und Ausland, 2018: Orden vom hl. Stephanus in Bronze

Pier Damiano Peretti

wurde 1974 in Vicenza, Italien, geboren. Er studierte Orgel in seiner Heimatstadt, in Hamburg und in Wien (Orgelkonzertfach bei Herbert Tachezi und Michael Radulescu). Kompositionsstudien in Bologna, Padua und an den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. 2002−2009 lehrte er als Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater Hannover; 2009 wurde er an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien berufen. Div. Preise bei diversen internationalen Orgelwettbewerben (u. a. Bologna, Pretoria, Innsbruck, Hamburg, Toulouse). Als bisher einziger Italiener gewann er 1999 den 1. Preis beim traditionsreichen int. Orgelwettbewerb von St. Albans (GB). Mit einem von der Renaissance bis zur Neuen Musik reichenden Repertoire trat Peretti bisher in ganz Europa, Fernost, Israel und Kanada auf. CD-Aufnahmen für die Labels Ursina-Motette, Naxos, IFO-Records, Ambiente, Tactus und Gramola. Meisterkurse und Jury-Teilnahmen bei internationalen Orgelwettbewerben (u. a. Tokyo, Montreal, Brixen, Odense, Nürnberg, St. Albans). Als Komponist div. Aufträge, Publikationen und Auszeichnungen, u. a. 1. Preis beim Saarlouiser Orgelkompositionswettbewerb, und Publikumspreis bei den Weimarer Frühjahrstagen für Neue Musik. 2015 Outstanding Artist Award des österreichischen Bundeskanzleramts.

Ludwig Lusser

geb. 1969 in Innervillgraten/Osttirol, wurde an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ausgebildet (Orgel bei Michael Radulescu). Unterrichtstätigkeit an den Musikuniversitäten in Graz und Wien bis 2006. Er ist seit 2006 Domorganist in St. Pölten und unterrichtet am dortigen Diözesankonservatorium für Kirchenmusik. Seit 1989 entwickelt er eine vielfältige Konzerttätigkeit als Organist und Improvisator. 2009 erschien bei Gramola/Wien seine Gesamteinspielung von Johann Sebastian Bachs Clavierübung III. Theil. 

Peter Planyavsky

studierte in Wien Orgel und Kirchenmusik. Nach dem Abschluss seiner Studien praktizierte er ein Jahr lang bei einem Orgelbauer. Seit 1969 war er am Wiener Stephansdom tätig (1983–1990 als gesamtverantwortlicher Dommusikdirektor, sonst als Domorganist). 2004 verließ er den Stephansdom. 1980–2012 war Peter Planyavsky Professor für Orgel und Improvisation an der Wiener Musikhochschule, außerdem 1996–2003 Leiter der Abteilung für Kirchenmusik. Konzerte und Aufnahmen führten ihn in zahlreiche Länder Europas, nach Nordamerika, Fernost, Australien und Südafrika. Für sein bisheriges kompositorisches Schaffen erhielt er 2005 den Staatlichen Würdigungspreis für Musik. Basisarbeit in der Kirchenmusik, Aufgaben als Orgelberater und Juror, Artikel in Fachzeitschriften und CD-Einspielungen runden seine berufliche Tätigkeit ab. Als Dirigent ist Peter Planyavsky mit den großen Werken der Kirchenmusik hervorgetreten; ein weiterer Schwerpunkt seiner dirigentischen Tätigkeit gilt dem vernachlässigten Sektor der Konzerte für Orgel und Orchester. Aus seiner essayistischen Tätigkeit sind vor allem die Monographie Anton Heiller – Alle Register eines Lebens (Doblinger, Wien, 2009) sowie das umfassende Buch Katholische Kirchenmusik (Tyrolia, Innsbruck, 2010) hervorzuheben.

Wolfgang Seifen

1956 in Bergheim/Erft geboren. Erster Klavier- und Theorieunterricht bei Hermann Kräling. Ab 1967 Musikgymnasium der „Regensburger Domspatzen“. 1973–1976 Kirchenmusikstudium in Aachen. Daneben erste Organistenstelle an der Nikolauskirche Aachen. 1977–1980 Leitung des studentischen Kammerorchesters Aachen. 1978 Gründung des Kammerchors  „Cappella Cantica“. 1976–1983 Kirchenmusiker an St. Sebastian in Nettetal-Lobberich. 1983–2000. Organist an der Päpstlichen Marienbasilika zu Kevelaer (Seifert-Orgel mit 128 Registern). Künstlerische Tätigkeit als Chor und Orchesterleiter, Pädagoge und Komponist. Von 1989–1992 Leitung einer Orgelklasse für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Von 1992–2000 in gleicher Funktion an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. 1995 Ernennung zum Honorarprofessor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Seit Oktober 2000 Professor für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Universität der Künste in Berlin. 2002 Berufung in die Erzbischöfliche Kirchenmusik-Kommission Berlin durch Kardinal Sterzinski. 2003–2009 zweiter Vorsitzender der „Konferenz der Leiter katholischer Ausbildungsstätten für Kirchenmusik in Deutschland“. 2004 Berufung zum Titularorganisten an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. 2006 Auftrags-Komposition einer Missa Solemnis für Großes Orchester, Chor und Orgel „Tu es Petrus“ zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. Uraufführung 15. 4. 2007 in der St. Hedwigskathedrale Berlin unter Schirmherrschaft des Päpstlichen Nuntius. Erstaufführung im Petersdom, Rom, 2007. Zahlreiche Kompositionen für Chor, Orgel und Kammermusik sowie diverse Publikationen über Orgelbau und Orgelimprovisation. National und international gesuchter Orgelsachverständiger und -Gutachter. Nationale, europäische und außereuropäische Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie viele dutzende CD-Einspielungen. Mitbegründer und Leiter der Internationalen Altenberger Orgelakademie für Improvisation. Neben einer sehr umfangreichen Konzerttätigkeit im gesamten europäischen Raum sowie in den USA und Japan Mitwirkung als Juror bei zahlreichen internat. Wettbewerben sowie Gastdozenturen für Improvisation bei internationalen Festivals und Akademien. Einladungen zu Internationalen Orgeltagungen der AGO (American Guild of Organists) USA.

Valentin Kunert

ist der neue Domkapellmeister am Dom zu Sankt Pölten. Mit seiner großen stilistischen Bandbreite, seinem Ideenreichtum und seiner Abenteuerlust setzt er im Konzert und in der musikalisch-liturgischen Gestaltung bei den Besucher*innen eindrucksvolle Akzente. Valentin Kunert studierte Dirigieren und Kirchenmusik A an den Hochschulen für Musik in Detmold, Köln und Stockholm. Nach Assistenzen und einigen Engagements als musikalischer Leiter während des Studiums begann der gebürtige Rheinländer 2015 seine Laufbahn als Kapellmeister, die ihn unmittelbar als Stellv. Musikdirektor an den Friedrichstadt-Palast Berlin führte. Hier erwarb er die Fähigkeit, Werke ohne Proben zu übernehmen und in höchster Qualität mit wenigen Proben wiederaufzunehmen. Von 2019 bis 2022 war er Bezirks- und Domkantor am Dom zu Wetzlar, wo er mit geistlichen Konzerten und den von ihm geleiteten Chören und Orchestern überregional Akzente setzte. Gastdirigate führten ihn u. a. zum Staatsorchester Rheinische Philharmonie, dem WDR Funkhausorchester, dem Radio-Sinfonie-Orchester Bukarest, der Staatsphilharmonie Satu Mare, der Philharmonie Südwestfalen, der Nordwestdeutschen Philharmonie. Neben der Lehrtätigkeit für Chorleitung und Gregorianik am Konservatorium für Kirchenmusik St. Pölten ist er zudem künstlerischer Leiter des Kammerchors der Konrad-Adenauer-Stiftung, mit dem er 2023 in Mannheim konzertant zu Gast ist.

Domchor

Der St. Pöltner Domchor besteht aus rund 60 ambitionierten Amateur-Sängerinnen und -Sängern. Zum Kernbestandteil der
Aufgaben des Ensembles gehört die musikalische Gestaltung der Pontifikal- und Kapitelsämter im Dom. Darüber hinaus ist das Ensemble auch regelmäßig im Konzert mit chorsymphonischem Repertoire unter der Leitung von Domkapellmeister Valentin
Kunert zu erleben. Dabei konzentriert sich der Chor primär auf die Werke der Wiener Klassik und Romantik. Die Besucher*innen der Domliturgien und Konzerte schätzen die Qualität der Darbietungen und folgen dem Ruf der musikalischen Verkündigung überregional in die Domkirche. Ein besonders exponierter Termin im Jahr ist dabei der „Tag der Kirchenmusik“ im November.

Domkantorei

Die Domkantorei Sankt Pölten ist mit rund 40 Mitgliedern vokales Aushängeschild der Kathedralkirche. Vor allem widmet sich das Ensemble anspruchsvollen Chorwerken vom Barock bis zur Romantik. Sie ist regelmäßig Gast beim Carinthischen Sommer,
im Brucknerhaus Linz, im Festspielhaus St. Pölten und beim Festival Musica Sacra. In diesem Jahr wird sie mit ihrem musikalischen Leiter Domkapellmeister Valentin Kunert im Rahmen des Festivals mit J. Haydns Schöpfung zu erleben sein. Höhepunkte der musikalischen Arbeit sind Rund-funkübertragungen und CD-Aufnahmen in Zusammenarbeit mit dem ORF und Ö1.

Domorchester St. Pölten

Das St. Pöltner Domorchester wird aus Musiker*innen der bedeutenden Wiener Orchester und dem Wiener Raum gebildet.
Dabei reicht das Spektrum von kammermusikalischen Besetzungen bis hin zum romantischen Symphonieorchester. Bei den
sonntäglichen Hochämtern, Fernsehgottesdiensten für den ORF und Servus TV und bei den Konzerten der Dommusik ist das Domorchester Partner von Solist*innen und den Chören der Dommusik. Darüber hinaus konzertiert es auch mit rein symphonischem Orchesterrepertoire.

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